Dreh-Tagebuch

Drehtag #7 – Donnerstag, 2. September 2010

Sonntag, 05. September 2010

Abschlussarbeiten an Szene 12. Hat im Nachhinein doch etwas länger gedauert als erwartet. Dafür ist das Ergebnis aber toll geworden. Ich weiß, es ist schwierig, an dieser Stelle nachzuvollziehen, wovon ich spreche, wenn ich es nicht direkt anhand von Bildmaterial zeige. Als kurze, möglichst spoilerfreie Beschreibung: Szene 12 ist ebenso wie Szene 10 seeehr dynamisch. Daher brauchen diese zurzeit sehr viel Detailarbeit, etc.. Würde ja nicht viel bringen, wenn man etwas simulieren möchte und es wirkt im Nachhinein nicht, obwohl man es mit ein bisschen mehr Mühe und Liebe zum Detail hätte erreichen können. Daher verbringe ich lieber etwas mehr Zeit mit diesen wichtigen Szenen, als sie nur einfach abzuarbeiten und hinterher selbst nicht mit zufrieden zu sein. Bei aller Arbeit soll der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Und hier bin ich zurzeit in meinem Element.^^

Zugegeben, ich bin weiß Gott kein Perfektionist. Aber manchmal könnte auch ich mir selbst über meine Pingeligkeit die Haare raufen. Im Nach- hinein betrachtet bin ich dann aber oft froh, dass ich mich noch einmal an eine Szene drangesetzt habe, mit der ich vorher noch nicht zufrieden war.

Drehtag #6 – Mittwoch, 1. September 2010

Sonntag, 05. September 2010

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Szene 12. Obwohl ein Großteil bereits fertig war, habe ich noch einmal die Animationen überarbeitet. Zudem kamen noch einige Partikeleffekte, etc. hinzu, um noch ein bisschen mehr Dynamik in die Sequenzen zu bekommen. Es ist unglaublich, was manchmal selbst kleine optische Feinarbeiten für einen Aufwand bereiten. (Verdammtes HD!*g*) Ich muss schon wieder aufpassen, dass ich die Arbeitsordner nicht so sehr zumülle. Werde mich besser mal dransetzten und ein wenig Aufräumen, bevor ich noch den Überblick verliere. Gibt nichts schlimmeres als wenn man irgendwann selbst die Übersicht in seinem eigenen Chaos verliert.^^ (Ja, liebe Windows-Registry … das gilt auch an dich!)

Drehtag #5 – Freitag, 27. August 2010

Sonntag, 05. September 2010

Nicht viel Zeit heute gehabt. Und das, obwohl der Tag bereits ziemlich früh begonnen hatte. Immerhin kamen einige weitere Animationen für Szene 12 und 14 hinzu. Darunter auch eine neue Ansicht, die Riker in einer ziemlich coolen Perspektive zeigt. Szene 12 besteht aus drei Sequenzen, von denen die Letzte noch fehlt. Inzwischen lasse ich immer mehr Animationen über AfterEffects laufen. Das Ergebnis ist viel flüssiger als bei Flash.

Über das Wochenende ist Drehpause. Muss in den kommenden Tagen noch ein paar andere Termine erledigen. Bald gehts aber weiter.^^
Bilanz in der ersten Drehwoche: ca. 2 Minuten fertiges Filmmaterial.

Drehtag #4 – Donnerstag, 26. August 2010

Sonntag, 05. September 2010

Der Aufwand hat sich gelohnt. Die zweite Rendernacht war gegen 5 Uhr morgens zuende und das Ergebnis war klasse!^^ Da diese Sequenz in mehreren Szenen zum Einsatz kommen wird, habe ich nun ein paar weitere Steine vom große Puzzle zusammen. Anstelle der neuen Animation dienten vorher einzelne Standbilder als Platzhalter. Nun wirkt das Ganze schon um einiges dynamischer.

Heute stehen nun Szene 8 und 10 auf dem Plan. Die Animationen dazu habe ich bereits gestern fertig gemacht, nachdem sich ja die kleine “Renderfarm” hier über Nacht selbständig gemacht hatte. Ein zusätz- licher Kamerashot und die richtige Ausleuchtung kommt noch ergänz- end im Anschluss an die Reihe.

Drehtag #3 – Mittwoch, 25. August 2010

Sonntag, 05. September 2010

Da setzt man sich nichts Böses ahnend morgens mit einem frischen, duftenden, heißen Kaffee (Junge, echt jetzt!) an den Rechner, freut sich auf die in der Nacht durchgerenderte Sequenz und dann …
Eine freudig blinkende Bildschirm-Meldung begrüßt den noch ahnungslosen und etwas verschlafenen User am Schreibtisch.

Die Kurzfassung:
“Hallo! Hier ist dein Virenkiller. Ich bin nun auf dem aktuellen Stand und habe dein System erfolgreich geprüft. Musste es nur neu starten. Schönen Tag noch!”

WTF?!?!

Notiz an mich selbst:
Virenkiller sind nur toll, wenn sie sich nicht gerade selbständig über Nacht updaten und das System während dem Rendern neu booten! *grmpf … –> kopfaufschreibtisch*

Die Rendersequenz wird somit um einen Tag verschoben und soll in der kommenden Nacht noch einmal durchlaufen. Blöderweise wollte ich die Sequenz gleich als Videodatei ausgeben lassen. D.h., die bisher gerenderten Bilder waren nicht mehr vorhanden und die vergangene Rechenzeit für die Katz. Naja, aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. Dieses Mal wird die Sequenz in Einzelbildern gerendert und erst im Anschluss zu einem Video zusammengefügt. Hab mich bisher immer gefragt, wo da der Vorteil liegen soll. Nun weiß ich es.^^

Im Nachhinein betrachtet war es vielleicht aber sogar ganz gut so. Habe bei der 3D-Sequenz noch etwas an den Texturen gefeilt und nun wirkt das Ergebnis um einiges besser. Von daher …*g*

Drehtag #2 – Dienstag, 24. August 2010

Sonntag, 05. September 2010

Ich habe mir für den Anfang vorgenommen, zuerst die schwierigen und zeitaufwändigen Szenen abzuarbeiten, damit die großen Hürden möglichst früh gestemmt sind. Heute geht es um Szene 005-14. Reichlich Rechenaufwand für eine lange Kamerafahrt über eine weitläufige 3D-Fläche. Die Sequenz hat eine Länge von ca. 1:12 Minuten und besteht aus ca. 1.800 Einzelnbildern. Jedes Bild braucht bei hoher, unkomprimierter Auflösung ca. 7-9 Sekunden Bearbeitungszeit. Dem Rechner wird also nicht langweilig sein. Ganz im Gegensatz zum Nutzer, der vor eben diesem sitzt und sich immernoch über die HD-Auflösung ärgert. Wobei … obwohl die angebliche Systemauslastung während dem Rendern bei ca. 100% liegt, öffnet das System noch relativ ohne merkbare Verzögerungen andere Anwendungen. Nice!^^

Nachtrag:
Mit Mike per Skype beraten und via Internet vier Rechner miteinander vernetzt, die nun gemeinsam die Sequenz abarbeiten. Neue geschätzte Renderzeit: ca. 3 Stunden.

Drehtag #1 – Montag, 23. August 2010

Sonntag, 05. September 2010

Tag Eins beginnt an dem Ort, den ihr wahrscheinlich noch aus den vorangegangenen Blogs kennt. Die Rede ist vom großen Saal im klingonischen Standgericht. Bereits in den letzten Tagen habe ich mich zwischendurch immer wieder mit dieser Szene beschäftigt und sie auch als typisches Beispiel für verschiedene Rendertests benutzt. Erstmals arbeite ich nun “richtig” mit den neuen Programmen von Adobe CS5 (Production Premium). Sprich Flash und AfterEffects für die Animationen und Premiere für das Zusammenschneiden der einzelnen Sequenzen. Als Audio-Programm wird wieder Audition 2 zum Einsatz kommen, da ich hiermit die besten Ergebnisse bei meinen bisherigen Projekten erzielen konnte.

Die heutige Szene mit dem klingonischen Standgericht hat eine Länge von ca. 1.40 Minuten. Eine ganze Reihe an Szenen liegt bereits als so genannte “Pre-Synchro”-Audiodatei vor. D.h. die Szenen sind vor- gesprochen und mit Effekten zusammengemischt, wodurch sich ein zeitliche Schablone für deren Geschwindigkeit und Länge ergibt. Nun geht es darum, dem Ton auch Bilder folgen zu lassen. Ein besonderer Vorteil, der sich durch AfterEffects ergibt (und den ich zugegebener- maßen bisher völlig unterschätzt hatte), ist der Einsatz von virtuellen Kameras. Mit diesen lassen sich nach Belieben Schwenks, Zoom, Tiefenschärfen, etc.. in einer Szene hinzufügen, was dem optischen “Look” eine ganz neue Perspektive verleiht. Jedem, der sich in AfterEffects einarbeitet, kann ich also nur empfehlen: Schaut euch die Möglichkeiten der virtuellen Kameras an! Es braucht ein wenig Zeit, um sich mit der Funktionsweise und den zahlreichen Einstellungen zurechtzufinden, aber es lohnt sich! Ich habe die momentan noch störrische 35mm-Kamera zwar noch nicht ganz im Griff, bin mir aber ziemlich sicher, dass wir schnell gute Freunde werden.^^

Einleitung

Sonntag, 05. September 2010

Nun beginnt also die Geschichte. Heute ist mein erster (lang herbei- gesehnter) Urlaubstag und somit auch endlich der erste offizielle Drehtag für die neue Folge mit dem Kürzel “TNA005″, oder auch “Rate mal, wer zum Essen kommt …”. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die kommenden Tage, Wochen und wahrscheinlich auch Monate ein wahres Wechselbad der Gefühle werden. Ich arbeite im Gegensatz zu den vorherigen Episoden nun mit gänzlich neuer Soft- und Hardware. Sicher, in letzter Zeit habe ich viele Abende mit unzähligen Rendertests, Voreinstellungen, Tutorials, uvm. verbracht. Aber nun, wo es endlich losgeht, wird es bestimmt noch einige Momente geben, wo ich überrascht feststellen werde:

“Hey! Schön, dass ich das erst jetzt merke! Toll, diese Sequenz hätte ich mir also schenken können.” uvm..

Also nicht wundern, wenn ich hier zwischendurch meine Laune an der Tastatur auslasse. Wird sicherlich einige Male vorkommen.^^ Aber andererseits freue ich mich natürlich auch unheimlich, mich nun endlich wieder meinen großen Hobbies Star Trek und dem Filmedrehen widmen zu können. Ach ja, für alle Technikfreaks … der Hauptrechner, an dem der Großteil der Videobearbeitung, etc. erfolgt, ist ein Pentium i7 (2,80 GHz) Quadcore mit 8 GByte Arbeitsspeicher, einer ATI-XFX 5870 Grafikkarte (1024 MB) und Win7. Also ordentlich Druck auf dem Kessel im Vergleich zu meinem alten Notebook, mit dem die bisherigen Episoden entstanden sind.^^ Das technische Upgrade ist aber auch notwendig, denn von hoch oben über dem aktuellen Projekt hängt ein episches Damokles-Schwert namens “High-Definition” in der Luft und schickt seine weiten, Ehrfurcht einflößenden Schatten herab.

Mehr aus einer Bierlaune heraus habe ich mich nämlich von meinem Freund und Projektassistent Mike Pridik zu dem leichtfertigen Entschluss hinreißen lassen, die neue Episode im HD-Standard zu drehen. (Memo an mich selbst: Nächstes Mal besser erst den Rausch ausschlafen, bevor man leichtfertig zu so etwas einwilligt!) Einige Tage später wurde mir dann vor Augen geführt, was da auf mich zukam. Eine riiiiesige(!!), weiße Fläche von 1920×1080 Pixeln war da auf dem Computerbildschirm und wartete nun darauf, mit Inhalt gefüllt zu werden. Zum Vergleich: TNA-Episode I – “Ein Captain hats nicht leicht” wurde auf 640×480 Pixeln gedreht. Ja … nun hatte ich eine ungefähre Vorstellung, wie man sich fühlen muss, wenn man den Himalaya erklimmen will und vom Fuß des Berges zur wolkenverhangenen Spitze guckt.

“Gut, der Zug fährt in einer Stunde. Schönen Tag noch …”

Ja, es wäre so leicht gewesen, einfach zu kneifen.^^ Aber gesagt, getan. Und so wollte ich mich durchbeißen, um auch diese technische Herausforderung zu meistern. Viele Wochen und Monate haben die Vorbereitungen gedauert, um das Material für HD zu überarbeiten und sich in die neuen Programme einzuarbeiten. Aber nun ist es endlich so weit. Mein dreiwöchiger Urlaub liegt vor mir und mit ihm endlich auch die Zeit, um die neue Episode 5 zu verwirklichen. Das nächste Kapitel von “The Next Animation”

STTNA-Der Film

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